Montag, 27. Sept., 20.15 Uhr, Wächterstr. 36
Dr. Christoph Hueck, Tübingen
Die naturwissenschaftliche Sicht der Evolution geht davon aus, dass sich Leben, Bewusstsein und Geist aus toter Materie entwickelt haben. Diese Auffassung wird heute von führenden Philosophen hinterfragt. Die An-throposophie versteht die Evolution in umgekehrter Reihenfolge: Aus einem ursprünglichen Geistigen haben sich materielle Welt und die lebendigen und beseelten Organismen nach und nach entwickelt, so dass am Ende der Mensch in physischer Gestalt erscheinen konnte. Das Geistige, das in der Evolution wirkte, wird im Menschen bewusst. Was der Mensch geistig in sich trägt, findet er physisch in der Welt um sich herum ausgebreitet; es sind die „zurückgelassenen Spuren seiner eigenen Wesenheit“ (Rudolf Steiner).
Dr. Christoph Hueck, Biologe, Dozent für Waldorfpädagogik, Anthroposophie, anthroposophische Meditation, Mitbegründer der Akanthos-Akademie Stuttgart.