
Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen

Anliegen und Organisation der Anthroposophischen Gesellschaft in Tübingen und weltweit
Der Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen ist eine rechtlich unselbständige örtliche Gruppe innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland e.V., die wiederum Teil der weltweit aktiven Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz ist. Der Zweig Tübingen ist bei der Entfaltung seiner Tätigkeiten und Veranstaltungen ganz selbständig. Wir sind an keine Weisungen, parteilichen Programme, Dogmen oder ideologische Vorgaben gebunden. Aktive Mitglieder fühlen sich in einem Initiativkreis für die lokalen Anliegen und Organisationsaufgaben in Tübingen verantwortlich. Die Gründer des Zweiges Tübingen wählten im Jahre 1911 Ludwig Uhland (1787 - 1862) als Namenspatron.
Die Verwaltung und Erhaltung des Rudolf-Steiner-Hauses in Tübingen liegt in der Verantwortung des gemeinnützigen "Fördervereins Tübinger Anthroposophen e.V.", der in Verbindung mit einem Vermächtnis 1961 für diese Aufgabe gegründet wurde.
Wünsche, Anregungen, auch berechtigte, konstruktive Kritik werden gerne aufgenommen und sollen in die Weiterentwicklung der Arbeit einfließen.
Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft ist weltweit tätig und als gemeinnütziger Verein nach schweizer Recht organisiert. Sie hat ihren Sitz in Dornach bei Basel/ Schweiz. Sie hat die Aufgabe, die von Rudolf Steiner (1861 - 1925) begründete moderne Geistes-Wissenschaft zu pflegen, zu entwickeln und für alle Lebensbereiche fruchtbar zu machen. Die Gesellschaft dient ausschließlich kulturellen Zielen; politische oder wirtschaftliche Ziele verfolgt sie nicht. Die Mittel zur Durchführung ihrer Arbeit erhält die Gesellschaft aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Legaten. (Näheres siehe: www.goetheanum.org)
Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft ist Träger der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und des denkmalgeschützten Veranstaltungsgebäudes „Goetheanum“. Dieses wurde in seiner architektonischen Gestalt von Rudolf Steiner als Gebäude für öffentliche und interne Veranstaltungen entworden. Die Hochschule ist in 12 wissenschaftlich und koordinierend tätige Sektionen gegliedert:
- Allgemeine Anthroposophische Sektion
- Jugendsektion
- Naturwissenschaftliche Sektion
- Sektion für Landwirtschaft
- Mathematisch-astronomische Sektion
- Medizinische Sektion
- Sektion für redende und musizierende Künste
- Sektion für Bildende Künste
- Sektion für Schöne Wissenschaften
- Sektion für Pädagogik
- Sektion für Sozialwissenschaften
- Sektion für Heilpädagogik und inklusive Entwicklung
In der Anthroposophischen Gesellschaft finden sich Menschen aus allen Kontinenten, Religionen, Kulturen und Wissenschaften zusammen. Sie sehen und anerkennen einerseits, daß in den letzten Jahrhunderten exakte Beobachtungs- und Forschungsmethoden für die materielle Natur entwickelt wurden und zu der großen, neuzeitlichen technischen Zivilisationsentfaltung geführt haben. Sie sehen es nun andererseits als berechtigt und notwendig an, daß diese Methoden auch für die Beobachtung des Lebendigen, des Seelischen und Sozialen und für das Geistige im individuellen Menschen und in der Welt sachangemessen erweitert und vertieft werden. In der Anthroposophischen Gesellschaft begegnen sich Menschen, die an Erkenntnis- und Bewußtseinsfragen sowie an aktuellen Zeitfragen und -aufgaben und deren Hintergründen interessiert sind. Sie wollen sich wissenschaftlich, künstlerisch damit befassen und das so Erfahrene für die persönliche und soziale Lebenspraxis aktiv gestaltend fruchtbar machen.
Diesen Menschen sind sowohl die methodischen Wege wichtig, wie auch die Forschungen und die daraus sich ergebenden Erkenntnisergebnisse bis hin zu deren praktischer Anwendung in allen Lebensbereichen. Sie beschäftigen sich mit ihnen und wollen ihre Weiterentwicklung und Verbreitung fördern.
Jeder Mensch kann Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft werden, der in ihren Zielen und im Bestehen einer Freien Hochschule für Geisteswissenschaft etwas Berechtigtes sieht. – Kulturelle, religiöse oder familiäre Herkunft sowie Beruf oder Einkommen sind für eine Mitgliedschaft ohne Bedeutung. Für Gegenwart und Zukunft von Menschheit und Welt ist allein das Streben jeder einzelnen Individualität von Bedeutung.
In der Anthroposophischen Gesellschaft werden ganz unterschiedliche Formen des Dialogs, der Erkenntnissuche und des Miteinanders gepflegt. Die persönliche Teilnahme am gesellschaftlichen Geschehen in der Vereinigung und in der Allgemeinheit steht dem Einzelnen frei und reicht individuell von zurückhaltender Beobachtung bis zu hohem Engagement.
Die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft hat Landesgesellschaften oder -gruppen auf allen Kontinenten, in allen Kulturen von Japan über Indien und Europa bis in die Vereinigten Staaten, von Finnland und Russland bis Neuseeland, Südafrika und Argentinien.
Die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland e.V. hat als ein als gemeinnützig anerkannter, eingetragener Verein ihren Sitz in Stuttgart. Sie ist wegen ihrer Größe nochmals untergliedert in 10 regionale Arbeitszentren, die wiederum das organisatorische Dach für die örtlichen oder sachlichen "Zweige" an diesem Baum bilden. Innerhalb dieses "Baumes" gibt es auf geistigem Felde keine hierarchisch-dogmatischen Vorgaben. Rechtlich-organisatorische Verfahrensregelungen der Zusammenarbeit werden zweckmäßig gehandhabt und koordiniert. Wirtschaftlich tragen die Mitglieder solidarisch und kooperativ durch ihre materiellen und finanziellen Beiträge und Spenden die Aufgaben, die sich für die Umsetzung der Ziele und Anliegen in der realen Welt als notwendig erweisen.
(Näheres siehe: https://www.anthroposophische-gesellschaft.org)
Angebote zum anthroposophischen Studium und seiner Anwendung auf den Feldern des Lebens gibt es in ungezählten Städten und Orten in Deutschland, der Schweiz und weltweit. Die regelmäßigen Studienkreise, Wochenendseminare oder künstlerischen Übungskurse und Einzelveranstaltungen sind allgemein zugänglich. Hier wird an der Erkenntnis des Menschenwesens, den geistigen Dimensionen der Welt, der Natur und des sozialen Lebens gearbeitet sowie an den Methoden und Schulungswegen, das an der materiellen Sinneswelt orientierte Wahrnehmen und Denken sachgemäß zu erweitern, zu verlebendigen und zu stärken. Die so erweiterten Erkenntnis- und Erlebensmethoden führen über das allein an materieller Nützlichkeit und persönlichem Wohlergehen orientierte Denken und Handeln hinaus. Auf solcher Grundlage kann ein sachgemäßes, nachhaltiges und würdiges Leben der Menschen und mit der ganzen Natur gestaltet werden.