Anthroposophische Gesellschaft
Ludwig-Uhland-Zweig Tübingen
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Geisteswissenschaft, Weltanschauung und Lebenspraxis

Dem Geistesforscher ist es einerlei, ob einer Materialist oder Spiritualist ist; darauf kommt es nicht an, das ist nebensächlich.

Worauf es ankommt, das ist, genügend Geisteskraft zu entwickeln, um richtig vorwärtszuschreiten. Wer diese Kraft hat, diese Geisteskraft, der mag Materialist sein, er findet in der Materie und ihren Vorgängen den Geist, wenn er nur konsequent ist. Und derjenige, der Spiritualist ist, bleibt auch nicht dabei stehen, zu sagen: Geist und Geist und Geist ...! sondern er taucht unter in das materielle Leben, in das praktische Leben auch, er läßt sein Denken bis in die Handgriffe fruchtbar werden.

Vielseitigkeit, wie es das heutige Leben verlangt – und das Leben der Zukunft wird es noch mehr tun – , Vielseitigkeit ist dasjenige, was zunächst aus der Geisteswissenschaft den Menschen wird. Und das braucht die Menschheit, die der Zukunft entgegenwirkt.

Wer das Leben heute kennt und sich die katastrophalen Ereignisse, die um uns herum sind, anschaut, der weiß, daß zu den tieferen Ursachen der heutigen Katastrophe das gehört, daß die Menschen einseitig geworden sind, trotz aller hohen wissenschaftlichen Bildung, daß ihnen die Möglichkeit fehlt, vielseitig in die Dinge einzudringen. Es fehlt ihnen die Beweglichkeit des Geistes, um unterzutauchen in die Wirklichkeit. Vielseitigkeit, das ist dasjenige, was durch Geisteswissenschaft gewonnen wird für das Vorstellen.
 

Zitat aus einem Vortrag, der am 29. April 1918 in Heidenheim / Brenz gehalten wurde.
Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe, Band Nr. 182 (1986), Seite 65 - Text  1.14                       

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